Viele Universitäten werben mit sogenannten Börsenspielen, um vor allem die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften mit dem Börsenalltag vertraut zu machen. Bei diesen Spielen gibt es immer wirklich beachtliche Sachpreise, die oft in die Tausende von Euro gehen, und die Spieler haben überhaupt kein Risiko. Das ist natürlich ein sehr gutes Modell und es hat sicherlich viel Sinn, aber es hat keinen Sinn. Es gibt keinen Überblick über die Möglichkeiten der Finanz- und Anlagemärkte. Es schafft im Grunde einen Tunnelblick, denn in diesen Spielen kann man in der Regel nur mit einem Pool von Aktien, ein paar Anleihen und ein paar Fonds handeln, die meist von der Bank stammen, die das Spiel organisiert. Nun wird jeder Investmentbanker lachen, wenn man versucht, ihn auf diese wenigen Möglichkeiten zu beschränken. Es gibt ganz unterschiedliche Dinge, die in der täglichen Finanzwelt verwendet werden, wie zum Beispiel der Devisenhandel, kurz Forex.
Der Markt
Wirklich ein Markt, der meiner Meinung nach eigentlich auch den Studenten näher gebracht werden sollte. Hier werden Währungspaare getauscht oder gehandelt und es werden beträchtliche Gewinne erzielt.
Dieser Forex-Markt sollte vor allem den Studenten der Wirtschaft näher gebracht werden, weil sie dort viel mehr über die Wirtschaftsprozesse lernen können, weil sie diese viel besser ausprobieren können. Der Devisenhandel ist so gross, dass die Wirtschaftstheorie fast lückenlos angewendet werden kann. Der Aktienmarkt ist viel volatiler, und die Theorien der Studenten werden meist nur widerlegt und nicht bewiesen. Dies ist wirklich das falsche Lernfeld.
Nun könnte man natürlich einwenden, dass ohnehin viele Forex-Broker Demokonten anbieten, auf denen sich die Studenten austoben können, aber warum dies nicht wie bei den Börsenspielen mit Preisen und dergleichen angeboten wird, bleibt ein Rätsel.
Für eine praxisnähere und gleichzeitig auch theoretischere Ausbildung an Wirtschaftsuniversitäten wäre ein Modell mit Bezug auf Forex daher nicht schlecht.
